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Jeannette Jud

Gespräch mit dem Alp-Hund

Unsere Herbstferien neigen sich dem Ende, endlich wird das Wetter besser und lädt ein zum Wandern zumindest in der Höhe ist es schön, bei uns hat der Nebel das Zepter übernommen.

Mit dem Auto geht’s nach Amden Arvenbüel und weiter zu Fuss Richtung Altschen – Furglen. Eine Wanderung die wir schon so oft gemacht haben und immer wieder sind wir von der schönen Natur/Landschaft fasziniert. Meine alte Heimat, schöne Erinnerungen kommen auf, so weit das Auge reicht erkenne ich immer wieder einen Platz an dem ich etwas erlebt habe.

Unterwegs stoppen wir immer wieder mal um ein paar Bilder zu knipsen. Wenn keine Leute in der Nähe sind dürfen unsere Hunde ohne Leine laufen, dann necken sie sich und machen auch mal Rennspiele. Nein, sie machen den Leuten nichts, aber viele haben angst wenn zwei so grosse Fellnasen rum rennen.


Vor uns liegt die das Alpbeizli Furglen, unser Ziel. Schon von weitem kündet uns der Alp-Hund, ein junger Border Collie, an. Unsere Ladys sind an der Leine und der Border läuft frei in der Gartenbeiz rum. Orania & ich näheren uns dem Beizli, gefolgt von Roli & Gavany sofort kommt der Alp-Hund uns entgegen, nicht in böser Absicht, aber ich weiss, dass Gavany das nicht duldet. Als er uns etwas zu nahe kommt muss ich handeln, ich will, dass er wieder auf Distanz geht. Mache ich jetzt einen Schritt auf ihn zu und schicke ihn weg bringe ich Energie in mein Gespann und die Ladys unterstützen mich bei dem was ich gerade tue oder übernehmen, das will ich nicht. Also fange ich an zu knurren, er schaut mich an und weicht einen Schritt zurück. Orania & Gavany sind sehr zufrieden mit dem was ich gerade mache. Er wagt es und kommt nochmals einen Schritt auf uns zu, wieder knurre ich, er weicht zurück – das wiederholt sich noch zwei, drei Mal und dann hat er verstanden und lässt uns passieren.

Ich platziere mich so, dass ich den Hund immer im Auge habe. Unsere Ladys liegen unter dem Tisch und chillen. Der Alp-Hund kommt in Versuchung und nähert sich uns – ich will das nicht, also fange ich wieder an zu knurren und er zieht sich zurück. So ist es gut, ich bin stolz auf meine Mädels und auch auf den fremden Hund.

Lange herrscht angenehme Ruhe bis der Älpler Sepp, den wir schon viele Jahre kennen, zu uns an den Tisch kommt, natürlich in Begleitung von seinem Hund. Ich schaue den Vierbeiner an und sende ihm die Botschaft , er soll da bleiben wo er jetzt gerade ist. Sofort nimmt er wahr was ich ihm sende. Höflichkeitshalber muss ich Sepp bei der Begrüssung anschauen und lasse die Spannung zwischen Hund und mir los. Genau in dem Moment macht er einen Schritt nach vorne und unsere Ladys preschen unter dem Tisch hervor und wollen übernehmen, sie sind wohl der Meinung ich hätte die Situation nicht mehr im Griff. ‘Nein, lasst das’ und sofort herrscht wieder Ruhe. Meine Reaktion war so schnell, dass Sepp vor Schreck fast aus den Schuhen gefallen ist. Der Alp-Hund zieht von Dannen, unsere Ladys legen sich wieder hin und wir geniessen das schöne Wetter.


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